Für den aufgeschlossenen Mediennutzer stellt sich beim Stichwort „Russland“ beinah tagtäglich eine Frage: Was kann der Grund dafür sein, dass deutsche Medienmacher mit vielen ihrer Beiträge über den großen Nachbarn im Osten beim Publikum ein Gefühl des Unbehagens bis hin zur Ablehnung Russlands erzeugen, erzeugen wollen? Ein Beispiel. Die Deutsche Welle produzierte jüngst eine kurze Reportage aus Moskau, die einen zunächst staunen lässt und die Reaktion der Zustimmung und der Achtung hervorruft. Doch Misstöne im Beitrag, mit einer latenten Arroganz versehen, die lassen nicht auf sich warten. Völker verbinden, das fühlt sich anders an. Den Autoren geht es wohl nicht darum und auch nicht um das russische Volk, findet Frank Blenz.
Blättert man die großen Zeitungen auf, Russland bekommt sein Fett weg. Schaltet man zum Beispiel Deutschlandfunk oder Deutschlandradio Kultur ein, dito. Der Fernseher sollte getrost ausgeschaltet bleiben, sobald es auf unseren großen Nachbarn zu sprechen kommt, ach ja, deutsche Journalisten sind eben keine Freunde Russlands, stellt man fest. Dennoch will es der lernwillige, geduldige Mediennutzer, Bürger, Bezahlender des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens immer wieder versuchen, Vertrauen zu einheimischen Medienmachern aufzubauen, so geschehen jüngst mit der Schau auf eine Sende-Reihe namens „Global 3000“. Diese wird bei ARD-Alpha ausgestrahlt, produziert von der weltweit tätigen Medien-Institution „Deutsche Welle“ (DW). Der Beitrag trug den Titel: „Moskaus rasante Verkehrswende“. Den Zuseher erfreuten zunächst die guten Nachrichten aus Russland, aus Moskau. Doch alles in allem – der Beitrag ließ einen einfach nur verärgert zurück.

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