Das klingt für heutige Verhältnisse wie ein Bericht aus einem anderen Universum. Kein Skandal und kein Fehltritt scheint heute groß genug zu sein, dass ein Politiker seine Karriere freiwillig beendet. Gesundheitsminister Jens Spahn könnte man Patex-Minister nennen – weil er an seinem Amt klebt und ein Politiker vom Schlag eines Lebers wohl schon mehrfach zurückgetreten wäre mit Spahns Sündenregister. Ob Pannen bei der Beschaffung von Corona-Schutz oder von Impfstoffen, ob das Ausspionieren von Journalisten oder der Kauf einer Privatwohnung bei einem „Spezi“, der später hochdotierter Chef einer vom Bund via Gesundheitsministerium kontrollierten Firma wurde: An Spahn, der es quasi direkt aus der Ausbildung in die Politik schaffte ohne Umweg im normalen Berufsleben, scheint nichts hängen zu bleiben. Nicht einmal Fettnäpfchen wie der Kauf einer Luxus-Villa mitten in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg können ihm etwas anhaben.

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