Es sind vor allem unsere eigenen Verhaltens- und Denkmuster, die nachhaltiges Neudenken und Handeln verhindern. Der grassierende Klimawandel, die steigende Armut und der Ressourcenverzehr – um nur drei der größten Probleme des Planeten zu benennen – werden aber außerdem zunehmend durch die systemischen Eigenschaften der globalen Ökonomie und Politik vorangetrieben. Dieses nicht trennbare Zusammenspiel verursacht Nachhaltigkeitsfallen, die am Ende der dringend notwendigen Wende entschieden im Wege stehen. Der Lernforscher und Kulturtheoretiker Kersten Reich legt in seinem zweibändigen Werk „Der entgrenzte Mensch und die Grenzen der Erde“ diese scheinbar äußeren Nachhaltigkeitsfallen offen und klagt an, weist dabei aber zugleich auf unsere eigene Verantwortung und zeigt so die Chancen zur Veränderung auf. Ein Auszug.
Der Kampf um soziale Gerechtigkeit existiert in der Menschheitsgeschichte schon sehr lange. Sofern die demokratische Gesellschaft verspricht, allen Menschen gleiche Chancen geben zu wollen, erscheint dieser Kampf de jure dann gewonnen, wenn es eine demokratische Verfassung gibt, aber de facto nicht erreicht, wenn die Spaltung zwischen Arm und Reich immer weiter zunimmt. Mehr Gerechtigkeit gibt es nur durch aktive Kämpfe in der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums:

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