Und jetzt das: Selbst die großen Medien kommen um das Tabu-Thema, das ich hier mehrfach aufgegriffen habe, nicht mehr herum – zu offensichtlich ist die Diskrepanz. „Hohe Todeszahlen: Vergleich mit Schweden weckt Zweifel an hartem deutschen Lockdown“ titelt Focus Online. Ausgerechnet das Medium, das bekannt ist für eine eher altruistische Ausrichtung in Sachen Corona. Und bei dessen Mutterverlag Burda der Ehemann von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Daniel Funke, das Berliner Büro leitet. Zugespitzt könnte man also sagen, das Thema Corona bleibt dort innerhalb der Familie. Umso bemerkenswerter ist dieser neue Beitrag. Wobei man dazu sagen muss, dass viele private Medien zwar tendenziell zu Alarmismus neigen – aber, quasi als Feigenblatt-Funktion, auch immer wieder mal im „Kleingedruckten“ kritische Stimmen zu Wort kommen lassen (auf Focus-Online werden etwa „Öffnungsorgien“ beklagt, weit oben und viel sichtbarer als der Schweden-Beitrag).