Entspannungspolitik, Ostpolitik, Friedenspolitik – dieser historische Dreiklang erfreut sich auch heute noch nahezu uneingeschränkter Wertschätzung in Deutschland. Denn Anfang der 70er Jahre führte er zur Grundverständigung mit Osteuropa – mitten im Kalten Krieg. Zehn Jahre später allerdings waren daraus Anti-Nato-Politik, Antiamerikanismus und Anti-Bundeswehrkampagnen geworden. Was war passiert? Ein untaugliches neutralistisches Sicherheitskonzept hatte die SPD und ihren Vordenker Egon Bahr ins sicherheits- und deutschlandpolitische Abseits geführt. Aus historischer Sicht sollte dies heute unbestreitbar sein.