Eines kann man über den Auftritt der Parteien zum traditionellen Politischen Aschermittwoch auf jeden Fall sagen: Er war erschütternd ehrlich. Und gerade das machte ihn so unangenehm niederschmetternd. Selten war am Aschermittwoch alles so grundlegend vorbei wie an diesem. Als die Parteien 2016 anlässlich eines schweren Zugunglücks in Bad Aibling tags zuvor den Politischen Aschermittwoch kurzfristig absagten, fühlte sich das noch wesentlich besser an. Dieses Jahr aber wollten die Parteien – auch aufgrund des anstehenden Bundestagswahlkampfes – die Möglichkeit des rhetorischen und emotionalen Warmlaufens nicht auslassen. Wer die Live-Streams der aus Gründen der Corona-Konformität hauptsächlich virtuellen Veranstaltungen betrachtete, könnte zweifeln, ob dies die richtige Entscheidung gewesen sei.

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