Weit nach Mitternacht und auf einsamer, finsterer Straße bremst die alte Taxifahrerin plötzlich ihren mutig dem Rost trotzenden Wolga scharf ab. „Sie haben hoffentlich nichts dagegen, wenn wir warten“, zischt sie zwischen ihren Zahnlücken hindurch Richtung Rücksitz. Für einen Moment bekomme ich es mit der Angst zu tun. Hat sie gestoppt, weil hier, in einer schwach beleuchteten Vorstadt von Kiew, irgendwo ihre Komplizen im Gebüsch auf mich warten?