Im Januar 2020 wurde eine „neuartige Lungenkrankheit“ entdeckt — und das „neuartige Virus“ passend gleich noch mit dazu. So lautet das allseits bekannte Narrativ. Solch simple Erklärungsmodelle mögen die Menschen. Auch wenn man sich denken kann, dass die Wechselwirkungen mit und in unserem Organismus hoch komplex und mit eindimensionalen Ursache-Wirkungs-Mechanismen nicht beschreibbar sind. Im Fall von Corona wurde die Realitätsferne auf die Spitze getrieben, indem man die Krankheit auch noch mit dem Erreger verschmolz und fortan jede Diskussion darüber mit allen Machtmitteln im Keim zu ersticken suchte. Die wirkmächtigste Waffe bei solchem Tun war schon immer die Sprache.