„Zusammen sind wir vielleicht klüger“ — wer so denkt, hat die Zauberformel gefunden für Dialog und gegenseitige Bereicherung. Das gilt auch für das Verhältnis der Kulturen zueinander. Nichts verhindert ein Aufeinander-Zugehen wirksamer als die Arroganz der einen Seite. Der Westen hat den Rest der Welt über Jahrhunderte mit seiner Herrenmenschenmentalität, mit Micky-Maus-Kultur und einer Politik des erhobenen Zeigefingers zu dominieren versucht. Ihrem eigenen Freiheitsbegriff konnten USA und Europa nie wirklich gerecht werden. Nun werden in Deutschland sogar bestehende Verbindungen zu chinesischen Kulturinstituten gekappt — und dies ausgerechnet in einer Zeit, in der die globale Bedeutung Chinas wächst und Verständigung Not täte. Das chinesische Projekt „Neue Seidenstraße“ hat drei Hauptrichtungen: Es geht um gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung einer multipolaren Geopolitik. Es geht aber auch um Alternativen zum westlichen Kulturmonopol. Dies sehen die Transatlantiker als Bedrohung, da sie die kulturelle Hegemonie brauchen, um an der Macht zu bleiben.

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