Die Protestbewegung in Burma nimmt nach dem Putsch am 1. Februar eine neue Dimension an. Die Militärs waren überrascht über den starken Widerstand der Bevölkerung gegen ihre erneute totalitäre Machtübernahme und gegen die Verhaftung der gewählten Regierungsmitglieder sowie der wichtigsten politischen Führer und Führerinnen, allen voran der bekannten Friedensnobelpreisträgerin Aung Suu Kyi. Aber nicht nur Politiker, auch Künstler, Journalisten und andere Oppositionelle wurden verhaftet. Von Jinthana Sunthorn, Hongkong, aus dem Englischen von der Redaktion.
Es dauerte nur ein paar Tage, bis sich die burmesische Bevölkerung von der anfänglichen Schockstarre erholt hatte und damit begann, sich zu organisieren. In Burma ist, wie in anderen Ländern auch, eine neue, aufgeklärte Jugend herangewachsen. Die Burmesen sind längst nicht mehr das Bauernvolk von früher. Die Jugend hat studiert und ist mit den sozialen Medien und dem Internet vertraut und aufgewachsen. Die Jugend ist international vernetzt und will nicht mehr unter der Knute des Militärs leben, das ihnen keine Zukunft und Entfaltungsmöglichkeiten bieten kann. Aber auch die älteren Menschen, die ihr Leben lang unter der kleptokratischen Herrschaft des Militärs gelebt haben, einer Militärdiktatur, die sich maßlos bereicherte und den Menschen in Burma kaum mehr als das Nötigste zum Überleben ließ, wollen, dass die zaghaften demokratischen Versuche und damit verbunden eine bessere Teilhabe an der Wertschöpfung weitergehen. Sie wollen schlicht und ergreifend bessere Löhne und eine gesicherte Zukunft.

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