So ist das auch in Corona-Zeiten. Wehe, Sie wagen zu sagen, aus welcher Zeit Sie diese Ideologie kennen. Die NDS haben, auch mithilfe unserer Leserinnen und Leser, diese Folgen mehrmals und ausführlich beschrieben. Mir sind in den letzten Tagen noch einmal Menschen und Berichte von Menschen begegnet, die die Diagnose bestätigen. In Stichworten: 1. Eine Frau kurz vor der Rente, ihre kleine Boutique ist und bleibt wohl auch geschlossen, sie hält sich mit Fußpflege über Wasser, aber fürchtet, mit Schulden in die Rente zu gehen. 2. Studentin aus einer Familie ohne finanzielle Reserven. Sie ist auf den Nebenverdienst als Bedienung im Café angewiesen. Totalausfall. Die Reserven sind aufgezehrt, ihre eigenen und die der Familie. 3. 30-Jährige hatte Anfang 2020 eine Tapas-Bar eröffnet, mit Rückgriff auf ihre eigenen finanziellen Reserven und die ihrer Familie und Verschuldung. Der erste Lockdown war der erste Schlag, dann Erholung im Sommer, im Oktober Einkauf. Der erneute Lockdown Ende Oktober traf sie mit vollen Kühlschränken und hat ihren geschäftlichen und finanziellen Ruin zur Folge. Unterstützung bekommt sie nicht. 2019 gab‘s noch keinen Umsatz. Albrecht Müller.
Ähnlich geht es unendlich vielen anderen Menschen. Wer keine finanziellen Reserven hat und nicht festangestellt ist, überlebt nicht. Wer groß ist und stark, bekommt, wie zum Beispiel die Lufthansa oder TUI und ihre privaten Großaktionäre, Milliarden vom Staat. Die Eigentümer der großen Technik-Konzerne und Handelskonzerne wie Amazon sind ohnehin mit großen Schritten auf der Gewinnerstraße. Die großen Café- und Restaurantketten werden vermutlich reihenweise kleine Betriebe, die in die Knie gegangen sind, oder auch nur ihre Kunden übernehmen können. Und wer einen Hilfsjob hatte, wird vermutlich noch billiger arbeiten müssen, wenn es wieder losgeht. Auch das vermehrt den Reichtum der Starken.

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