Seit Frau Heinrich zur Sprecherin der Grünen Jugend gewählt wurde, wird heftig über ihre rassistischen, homophoben, mit Mordphantasien durchsetzen Tweets diskutiert, die sie als Teenager abgesetzt hat. Die Haltungsmedien schweigen, beschwichtigen und publizieren vor allem die Statements der Parteifreunde. Zusammenfassend wird erklärt, Ausfälligkeiten eines Teenagers könnte man niemandem vorwerfen. Mit der Haltung der Grünen insgesamt hätte das nichts zu tun. Der »Spiegel« geht sogar noch weiter. Er behauptet in einem Artikel, an den Tweets der Sarah-Lee Heinrich sei die Gesellschaft schuld. Damit hat er nicht ganz unrecht, aber anders als er denkt. „Die Empörung kommt zu spät“, titelte das einstige Sturmgeschütz der Demokratie, das heute vor allem devoten Haltungsjournalismus liefert.