Trotz Anlaufschwierigkeiten wurden in Deutschland bereits mehr als fünf Millionen Impfdosen verabreicht. Rund 1,8 Millionen Menschen haben die zweite Dosis erhalten und damit bereits einen Impfschutz. Von Nebenwirkungen und Zwischenfällen hört man jedoch erstaunlich wenig, obgleich die Medien auf regionaler Ebene nahezu täglich davon berichten. Der jüngste Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zählt insgesamt 7.690 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen, darunter 1.178 schwere Fälle und 223 Todesfälle. Das sei statistisch zu erwarten gewesen, die Menschen starben demnach nicht an, sondern mit der Impfung. Diese Erklärung ist zwar durchaus plausibel, dennoch ist es erstaunlich, wie intransparent derartige Daten in Deutschland gesammelt und veröffentlicht werden. Andere Länder sind da offener. Von Jens Berger.
Um es vorwegzunehmen: Die zur Verfügung stehenden weltweiten Daten erwecken zurzeit nicht den Eindruck, dass die eingesetzten Corona-Impfstoffe signifikante schwere oder gar tödliche Nebenwirkungen haben könnten. Die deutschen Daten des PEI decken sich mit den Daten der Behörden, in denen die Impfkampagne besser läuft und deren Datenbasis sowohl transparenter als auch solider ist. In den USA wurden beispielsweise bereits mehr als 63 Millionen Dosen verimpft und das nationale Impfmonitoring-System VAERS verzeichnet zurzeit 15.785 Verdachtsfälle von Impfkomplikationen und 929 Todesfälle in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. Der wöchentliche Impfreport der britischen Regierung verzeichnet bei mehr als 13 Millionen verimpften Dosen rund 45.000 Verdachtsfälle und 326 Todesfälle in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. Diese Daten sind jedoch interpretationsbedürftig.