Während eine Welle der Empörung aus Anlass der „Maskenaffäre“ medial durch die Republik schwappt und dabei auch das Kernproblem des Lobbyismus und der Korruption erfasst, versucht sich der Unionsfraktions-Vorsitzende Ralph Brinkhaus darin, diese Wogen etwas zu glätten. Mit reichlich zweifelhaften Argumenten. Ein Kommentar von Lutz Hausstein.
Die Markus-Lanz-Sendung vom Dienstag hatte im ersten Teil die sogenannte Maskenaffäre zum Thema, bei der es darum geht, dass der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein für die Vermittlung von Atemschutzmasken einen Betrag von 660.000 Euro erhalten haben soll, während sein CDU-Kollege Nikolas Löbel auf eine „Provision“ von immerhin noch 250.000 Euro gekommen ist. Da dieser Skandal mitten in die Verhandlungen über verbindliche Regeln zu einem Lobbyregister platzte als auch so kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz für die CDU eher zur Unzeit kommt, versuchte Ralph Brinkhaus bei Markus Lanz am 9. März etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen.
