Manchmal verschwimmen die Unterschiede zwischen Kunst und Leben. Mit Corona leben wir in einer Zeit, in der die Drehbuch-Fiktion auf das reale Leben überzuschwappen zu scheint. Der dystopische Pandemie-Katastrophenfilm „Contagion“ von 2011 ist hierfür ein Musterbeispiel. Zwar ist das Coronavirus nicht einmal im Ansatz so todbringend wie die fiktive Seuche in dem Streifen — doch zahlreiche gesellschaftliche Dynamiken werden in dem von Steven Soderbergh gedrehten Drama antizipiert. Im Sinne des herrschenden Narrativs, versteht sich. Die propagandistische Macht Hollywoods darf nicht unterschätzt werden. So ist davon auszugehen, dass „Contagion“ vor rund zehn Jahren bereits in vielen Köpfen eine Saat ausgestreut hatte, die jetzt aufging und mithalf, den heutigen Wahnsinn möglich zu machen.

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